Hochsensibilität ist ein psychologisches Modell, das Ende der 90er von der US-amerikanischen Psychologin und Sachbuchautorin Elaine Aron
entwickelt wurde. Ihr Buch "The Highly Sensitive Person: How to Thrive When the World Overwhelms You" gilt heute als Standardwerk auf dem
Gebiet der Hochsensibilität. Elaine Aron beschreibt in ihrer Arbeit 4 grundlegende Merkmale, die nach ihren Forschungen die Basis, der von ihr
beschriebenen Hochsensibilität ausmachen. Nach dem Modell von Aron ist die Hochsensibilität eine angeborene Eigenschaft und dient zur
Erhaltung der Art. Die Hochsensibilität wird über Hormone und Neurotransmitter gesteuert. Hochsensible sind zum Ausgleich mit Fähigkeiten
ausgestattet, um die schnellere Aktivierung ihres Nervensystems auszugleichen.
MERKMALE DER HOCHSENSIBILITÄT
Laut Elaine Aron gibt es 4 Hauptmerkmale, die einer Hochsensibilität zugrunde liegen
Bei einer oberflächlichen Betrachtung sind diese vier Punkte sehr vergleichbar mit den Folgen einer Schädigung des Stresssystems, weshalb Kritiker
die Hochsensibilität zum Beispiel als Folge eines Entwicklungstraumas sehen. Bei genauerer Betrachtung gibt es hier allerdings große Unterschiede.
1. Die Tiefe Verarbeitung von Information
Hochsensible Personen verarbeiten Informationen sehr vernetzt und gleichzeitig auf vielen verschiedenen Ebenen. Bei ihren Überlegungen beziehen sie unter
anderen Erfahrungen der Vergangenheit und die Auswirkungen auf die Zukunft
mit ein. Sie können besonders gut auch nicht offensichtliche Zusammenhänge erkennen und dadurch neue kreative Lösungsmöglichkeiten entwickeln.
2. Eine leichtere Überreizung des Nervensystems
Hochsensible reagieren schneller auf Reize als durchschnittlich sensible
Menschen. Zusätzlich nehmen sie mehr Reize gleichzeitig wahr, weil die Gehirn-
region für Reizunterdrückung bei HSP weniger aktiv ist. Hierbei besteht die
Gefahr der Überlastung.
MEINE HOCHSENSIBILITÄT - FLUCH ODER SEGEN?
„Meine Hochsensibilität und meine Andersartigkeit, dieses eigenartige
aber so vertraute Gefühl wie wie ein Alien von einem anderen Stern zu
sein, waren allerdings ein Segen für mein künstlerisches Schaffen.
Wie hätte ich sonst von Kindheit an mit so viel Leidenschaft und
Hingabe meine künstlerischen Neigungen entfalten, meine Gefühle
und Gedanken in solch kraftvollen Bildern ausdrücken und meine
handwerklichen Fertigkeiten perfektionieren können.”
3. Eine starke Gefühlswelt — HSP erleben ihre Gefühlswelt
in allen Facetten
Von „Himmel hoch jauchzend“ bis „zu Tode betrübt“ und das gilt in beide Richtungen und innerhalb von Sekunden. Das gesamte Gefühlsspektrum steht
ihnen offen. Dieses zeigt sich auch in einer besonders ausgeprägten Empathie.
4. Stark empfänglich auch für leichte Reize
Hochsensible Menschen brauchen nur zarte Impulse, um einen Reiz wahrzunehmen.
Da bei ihnen bestimmte Synapsen einen geringeren Impuls benötigen, um aktiviert zu werden. Diese Wahrnehmungsfähigkeit betrifft alle Sinneskanäle und geht
bei vielen Hochsensiblen bis in die feinstoffliche Wahrnehmung. In ihrem
Buch ergänzt Aron ihr Modell noch mit vielen weiteren Merkmalen der Hochsensibilität.
WENN DU GERÄUSCHE WIE DURCH EINEN VERSTÄRKER HÖRST ...
Die wenigsten können sich unter HOCHSENSIBILITÄT etwas vorstellen – und ehrlich gesagt, ich konnte das bis vor einigen Jahren auch nicht.
Dass ich in vieler Hinsicht ziemlich anders ticke als
die meisten Menschen bekam ich im Lauf meines
sehr bewegten und schwierigen Lebens immer
wieder deutlich zu spüren. Ich war schon immer
etwas "anders" und fühle und fühlte mich von
Jugend bis heute als Seniorin mit 66 Jahren oft
wie ein Alien, ein spirituelles Wesen von einem
anderen Stern. Dabei sehne ich mich so sehr nach Verbundenheit. Doch es gibt nur ganz wenige
lebende Menschen, die auf meiner Wellenlänge schwingen, mit denen ich mich wirklich verbunden
fühle.
Ich denke, dass man für das Thema HSP sowieso
nur sensibilisiert ist, wenn man zu jenen 15-20 Prozent HSP, den Hochsensiblen der Bevölkerung, zählt und sich seiner ANDERSARTIGKEIT irgendwann mal bewusst wird oder wenn man vielleicht beruflich als Psychologe oder Psychotherapeut mit hochsensiblen Patienten zu tun hat.
Wann immer ich mich im Gespräch mit "normalen" Menschen über den nervigen Krach in meinem Wohnumfeld, den Verkehrslärm, Fluglärm, Baulärm oder den Gartenterror mit Kantenschneidern, Rasenmähern, Laubbläsern, Benzin-Heckenscheren, Kettensägen oder sonstiger Höllenmaschinen beklage, ernte ich nur verständnislose Blicke.
Oder ich bekomme so unverschämte, unsensible, dumme Ratschläge, getreu dem Motto, Ratschläge sind auch Schläge: "Dann setz´ halt einen Kopfhörer auf wenn es dir zu laut ist."
Kantenschneider, Rasenmäher, Laubbläser, Heckenscheren, Kettensägen, Häcksler, all diese Höllenmaschinen sind Folter für meine empfindlichen Ohren und der pure Stress für meine Nerven. Maschinenlärm geht mir durch Mark und Bein und
macht mich auch wütend und aggressiv.
Hochsensitive/hochsensible Menschen wie ich, werden mit einem Nervensystem geboren, welches sie innere und äußere Reize wie durch einen Verstärker wahrnehmen lässt.
WENN ES AUSSEN ENDLICH STILL IST UND DICH DEIN TINNITUS DAUERTON IN BEIDEN OHREN WAHNSINNIG MACHT ...
Zu meinen besonders lästigen und nervigen inneren Reizen zählt ein Tinnitus auf beiden Ohren. Dieses hochfrequente Pfeifen und Zischen begleitet und nervt mich, mal mehr mal
weniger seit 2018. Doch erst durch den Tinnitus,
wurde ich mir meiner Hochsensitivität bewusst.
UND WAS IST TINNITUS?
Tinnitus ist eine Wahrnehmungsstörung, die oft mit
einer Schädigung des Innenohrs ihren Ausgang nimmt. Durch die Überreaktion der Nervenzellen des Gehörs entsteht eine „Phantom-Wahrnehmung“, die nur die Tinnitus Leidgeplagten wahrnehmen können.
Meine Tinnitus Leidensgenossen werden mir zustimmen, dass man mit diesen störenden Geräuschen, diesem Pfeifen, Summen, Brummen, Rauschen, Klingeln oder Piepen im Kopf leben muss. Es kann in einem oder beiden Ohren zu hören sein. Bei einigen Betroffenen treten die Ohrgeräusche plötzlich auf, bei anderen
ist es ständig und anhaltend. Wenn die Ohrgeräusche länger als drei Monate anhalten, spricht man wie in meinem Fall, von einem chronischen Tinnitus. Die Frequenz meines Ohr-Geräusches liegt zwischen 7 und 8 kHz. Nur wenn ich diesem dauernden Gepiepse keine Aufmerksamkeit schenke, fühle ich mich nicht mehr genervt. Das gelingt mir manchal, aber nicht immer.
Immer wieder versprechen neue Tinnitus Behandlungen, dass sie den Lärm in den Ohren in den Griff bekommen. Doch so einfach ist das nicht. Man wird den Tinnitus nicht mehr los, er wird einen begleiten bis ans Lebensende - auch wenn manche Ärzte und Therapeuten das Gegenteil behaupten.
WENN DU EINE NASE HAST WIE
EIN SPÜRHUND ...
... eine so feine Nase, mit der
ich durchaus Karriere als Parfumeurin, Parfumkünstlerin hätte machen können — auch
ein kreativer und wahrscheinlich
lukrativerer Beruf als Grafik-
Designerin. Wenn dich der betörende Duft deiner gezüchteten Rose berauscht entspannt und glücklich macht.
Wenn du beim 15 Minuten Schnelldurchgang durch den Supermarkt angewidert bist von dem unerträglichen Gestank von zu vielen ungepflegten, übel riechenden Menschen. Wenn an der Kasse direkt hinter dir ein Typ solche bestialischen Ausdünstungen verbreitet, dass dir übel wird.
Ein amerikanischer Freund nannte mich schon vor 35 Jahren "Miss Sensitive Nose". Damals rauchte ich noch, allerdings nie mehr als vier
bis fünf Zigaretten am Tag.
Das war schon zu viel. Seit
Seit meiner Krebserkrankung Zigarettengestank für mich
noch unerträglicher als
strenger Körpergeruch. Besonders ekelhaft empfinde
ich allerdings die Kombination.
Ich rieche auch Abgase und Kerosin von Flugzeugen und ich rieche sogar Schimmel. Ich war schon immer sehr gesundheitsbewusst, aber erst seit meiner Krebserkrankung habe ich ein besonders feines
Gespür für alles Toxische.
EIN ANDERES LEBEN MIT DEM 6. SINN
Hochsensitiv sind Menschen, die Gefühle, Stimmungen, Vorahnungen oder Erinnerungen sehr genau spüren können.
Ich nehme nicht nur meine eigenen Emotionen
und Stimmungen intensiver wahr als normale Menschen, sondern spüre diese auch bei anderen
oft sehr genau. Meine intensive Wahrnehmungs-fähigkeit betrifft allerdings nicht nur alle fünf Sinneskanäle, sondern geht bis in die feinstoffliche Wahrnehmung.
Mit den fünf Sinnen bezeichnet man die physiologische Wahrnehmung der Umwelt durch die Sinnesorgane. Dabei unterscheidet man zwischen Sehen mit den Augen, Hören mit den Ohren, Riechen mit der Nase, Schmecken mit der Zunge und Tasten mit den Händen. Der Temperatursinn, das Schmerzempfinden, der Gleichgewichtssinn und das Körperempfinden.
Was ist denn der sechste Sinn?
Der sechste Sinn ist keine Wahrnehmung, die biologisch ergründbar wäre. Damit bezeichnet man nämlich zumeist die Psi-Fähigkeit, übernatürliche Phänomene
wahrnehmen zu können – so beispielsweise Telepathie,
Hellsehen, das Bemerken von Geistern und so weiter.
Gerade die die empathischen, hochschwingenden Menschen sind oftmals nicht wirklich in ihrem eigenen Körper verankert. Menschen, die wie ich sehr feinfühlig und spirituell interessiert sind, haben oft aufgrund von Kindheitstraumata eine Art Flucht angetreten. Sie sind mit einem Bein halb aus dem Körper draußen und mit dem anderen Bein stehen sie in der spirituellen Welt, in der feinstofflichen Welt. Seit meiner Kindheit beschäftigt mich die Frage nach dem Sinn des Lebens und ob es irgendwo ein Leben gibt außerhalb dieser physischen Realität gibt?
MEINE HOCHSENSIBILITÄT -
MEHR FLUCH ALS SEGEN
Für mich gibt es da wirklich nichts schönzureden.
Von wegen, aber dafür bist du doch künstlerisch so begabt. Nein, für mich ist meine Hochsensibilität
schon lange eine Last und alles andere als ein Segen. Vor allem bin ich es leid mich immer wieder dafür rechtfertigen zu müssen , dass ich so empfindlich bin, deshalb tue ich es hier auf meiner Website, um mir einfach mal Luft zu machen.
Es hilft mir nicht wirklich, dass meine Empfindsamkeit einen Namen hat. Was
sollte denn so besonders und schön daran sein, wenn man Geräusche ungefiltert wahrnimmt und wenn man Maschinenlärm wie mit einem Verstärker hört.
Wenn du in nächster Nähe einer stark befahrenen Straße wohnst und selbst bei geschlossenen Fenstern und Türen die vorbeidonnernden LKWs, knatternden Mopeds und Motorrädern so laut hörst als wäre das Fenster offen. Wenn du eine Autowerkstatt in der Nähe hast, wo den ganzen Tag Metall gesägt und gebohrt wird.
Wenn dich das Brummen deines Kühlschrank genauso nervt wie die Geräusche deines Notebooks, weil du es 10 mal lauter hörst als ein normaler Mensch. Wenn dich das Brummen einer Fliege stresst auf die Nerven geht. Nein, da gibt es für mich nichts schönzureden, von wegen, aber dafür bist du doch künstlerisch so begabt .
Ein Beispiel für äußere, ungefilterte Reize.
Samstag Nachmittag in meiner Küche. Das Fenster ist zu, aber ich höre das Brummen des Rasenmähers und den kläffenden Hund des Nachbarn dennoch zu deutlich. Das nervt mich und stresst mich, weil ich alles wie durch einen Verstärker höre. Wir hochsensiblen sind ständig einem ungefilterten Strom von Reizen ausgesetzt sind.
WENN DU DEINE HOCHSENSIBILITÄT ALS LAST EMPFINDEST?
Wird die Hochsensibilität als große Last empfunden, liegt das nicht an der Hochsensibilität an sich, sondern gibt einen Hinweis auf eine fehlende Fähigkeit der Selbstregulation oder eine Störung des Bindungs- oder Stresssystems.
Ursache hierfür könnte zum Beispiel ein Entwicklungstrauma sein.
Die erhöhte Sensibilisierung des Nervensystems und damit auch der Sinne kann auch durch eine Schädigung des Stresssystems entstehen,
zum Beispiel wie in meinem Fall durch
• pränatale Traumata
• negative nachgeburtliche Erfahrungen
• Entwicklungs- oder auch Bindungstraumata durch negative frühkindliche Erfahrungen
https://www.zartbesaitet.net/informationen-fur-hsp/
https://www.idrlabs.com/de/hochsensible-personen-hsp/test.php
BLUT IST NICHT DICKER ALS WASSER
Kurz vor Weihnachten 2016 wurde ich mit der Schockdiagnose Non-Hodgkin-Lymphom, Lymphdrüsenkrebs konfrontiert. Nach jahre-
langem Dauerstress reagierte mein pränatal
schwer beschädigtes Immunsystem zunächst mit Depressionen aus denen schlussendlich Krebs
wurde. Im Lauf des folgenden Jahres 2017 hatte sich meine Krebserkrankung verschlimmert, Ich hatte ein Rezidiv, einen neuen bösartigen Lymphknoten — der Albtraum jedes Krebspatienten.
Der Herbst 2017 war so
ziemlich die schlimmste
Zeit in meinem Leben.
Eine extrem schwierige Lebensphase gezeichnet
von Stress, Existenzängsten, Ärger mit der Renten-versicherung und finanziellen
Sorgen. Und das alles im
letzten Jahr der Privat-
insolvenz, die alles andere als ein Spaziergang
war, sondern mit einer der Stressoren für meine Depressionen und meine Krebserkrankung war.
Mein Leben hing am seidenen Faden. Infolge meiner Krebserkrankung war ich völlig verarmt und wusste nicht, wovon ich meine Miete bezahlen sollte. Es ist
kein Geheimnis. dass wir beim Übergang in die Erwerbs-unfähigkeitsrente beschissen werden, weil eine Lücke von einem Monat entsteht. Im November 2017 bat ich meine Schwestern ein letztes Mal um Hilfe. Ich flehte
sie förmlich an, doch sie verwehrten mir jegliche Unterstützung, ließen mich fallen wie eine heiße Kartoffel. Seither ist absolute Funkstille.
Habe ich ihnen etwas getan, Leid zugefügt?
Die Antwort ist Nein. Ablehnung und Ausgrenzung
weil ich Mutters Liebling war, das verwöhnte Nesthäkchen? Die einzige der Familie, die
eine höhere Schule besuchte und studiert hat?
Ich habe mich längst damit abgefunden, dass
meine Schwestern nichts mit mir zu tun haben
wollen. Sie müssen damit leben, wenn sie denn überhaupt reflektieren und ein Gewissen haben.
Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht sagen.
Ich kann vergeben, aber nicht vergessen.
SCHICKSALHAFT VERBUNDEN MIT MEINEN SCHLESISCHEN AHNEN
Ich bin dafür mit den Verstorbenen Verwandten in
der geistigen Welt, mit meinen Eltern und insbesondere meiner schlesischen Mutter und meinen schlesischen Ahnen auf eine ganz besondere Weise verbunden.
Es gibt keine Zufälle. Es war schicksalhafte Fügung, mein Seelenplan, meine Lebensaufgabe, dass ich im April dem Ruf meiner Ahnen folgte.
Mit 65 Jahren reiste ich zum ersten Mal nach Niederschlesien in die Heimat meiner Mutter. Diese
Reise in die Vergangenheit war die emotionalste, verrückteste, erkenntnissreichste und spirituellste Reise meines Lebens. Was ich in dieser Woche erlebt habe, war so unglaublich und so wunderbar, dass ich über diese Erfahrungen und Erlebnisse in einem Buch berichten muss.